26AN310405 Schlüsseltexte der deutschen Literatur J.W.Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil

Goethes Drama gehört zweifelsohne zu den bedeutendsten Werken der deutschen Literatur, vielen gilt es als der deutsche Beitrag zur Weltliteratur überhaupt. Manche erinnern sich bestimmt noch (mit Grauen oder „Wonne“!?) an die Schullektüre. Wer das Drama vielleicht unter „Schulzwang“ gelesen hat, dem verbirgt sich höchstwahrscheinlich die Schönheit des Werks. Dieser Kurs ermöglicht eine Neulektüre. Gemeinsam versuchen die Teilnehmenden, tiefer in das komplexe Werk einzudringen, an dem Goethe fast sein ganzes Leben lang gearbeitet hat. Im Laufe des Kurses werden die Teilnehmenden sehen, dass Goethes Faust-Drama kein „Staubfänger“ ist, sondern viel zu sagen hat. Das Werk ist im besten Sinne eine Bereicherung für das eigene Leben. Eine Vorab-Lektüre des Dramas ist wünschenswert, aber nicht notwendig. Es ist geplant, das Drama abschnittsweise zu lesen und gemeinsam zu interpretieren: Nach den drei sog. Präliminarien (Zueignung, Vorspiel auf dem Theater, Prolog im Himmel) widmen die Teilnehmenden sich der Gelehrtentragödie, in der es u.a. um Erkenntnisgrenzen, Verzweiflung und Suizidwünsche geht. Anschließend wird die Gretchentragödie betrachtet und die Teilnehmenden schauen genauer hin, wie Goethe die Themen Verführbarkeit, Schuld und Gewissen verarbeitet. Kleine Zusatztexte aus Philosophie und Psychoanalyse werden das Verständnis des Werks erleichtern und vertiefen. Voraussetzungen für die Teilnahme sind: Neugier, Freude am Denken und die Bereitschaft von Woche zu Woche Textabschnitte aus dem Drama zu lesen. Eine Ausgabe von Faust I sollte mitgebracht werden.